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Die Auferstehungskirche Weddinghofen wurde 1954 erbaut, zunächst als Kirche eines Bezirkes der Kirchengemeinde Methler. Seit 1971 gehört Weddingofen zur Friedenskirchengemeinde Bergkamen. Der Kirchbau erinnert in seiner Form an ein Ei. Der damalige Superintenden und Altpräses Alfred Buß schriebt in de Festschrift zum 50jährigen Bestehen der Kirche: „Mit dem Ei als Symbol der Auferstehung wird die nicht leicht verstehbare Osterbotschaft, die der Kirche den Namen gegeben hat, schon Kindern einsichtig. Diese die tödlichen Grenzen des Lebens sprengende Botschaft ist in Weddinghofen seit 50 Jahren in Stein und Glas gesetzt.“ Innen findet sich ein Taufstein von Carl-Ernst Kürten, eine Raupach-Orgel und ein Chorfenster "Das himmlischen Jerusalem" von Heinz Lilienthal. Eine Barbara aus Kohle für die Barbarafeiern sowie das Kreuz der Benediktinerabtei aus Meschede erinnern bis heute an die Bergbautradition des Ortes.

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Archiv

17. November 2006

Zurück aus Namibia

Bericht über den Stand der Dinge in der Partnergemeinde Dordabis  

UNNA - Diese 14 Tage in Namibia haben Jenny und Hartmut Fahrenhorst, das Unnaer Lehrer-Ehepaar, viel gelehrt, ihnen aber auch zugesetzt. In die Unnaer Gruppe, die mit Pfarrer i.R. Jürgen Düsberg nach drei Jahren in den Herbstferien erneut in die Stephanus-Partnergemeinde Dordabis aufbrach, waren sie über "Aids-Tage" an der heimischen Schule gelangt. Was dei Gruppenmitglieder in Afrika vor Ort an Aids-Elend antrafen, wo ein Drittel offiziell, in Wahrheit wohl über die Hälfte der Bewohner HIV-positiv sind, überstieg ihre Befürchtungen. Umso gezielter suchten sie mit der kirchlichen Partnergruppe, die schon einiges in dem 500-Seelen-Dorf des Nama-Stammes etwa 100 km südlich von Windhoek hat bewegen können, nach weiteren Hilfen. Begonnen hat das evangelische Engagement in der ehemaligen kaiserlichen Kolonie, wo noch heute jeder 50. Bewohner deutschsprachig ist, in den Jahren nach 1978. Jürgen Düsberg knüpfte als Auslandspfarrer in der Hauptstadt Windhoek Kontakte zu den schwarzen Gemeinden. Ein halbes Dutzend "Schülerheime" im Windhoeker Umland sind heute sichtbares Ergebnis. Besonders bedrückend die Verhältnisse im Dörfchen Dordabis, so der 67jährige rüstige Theologe; deshalb seit über 20 Jahren die festen Kontakte. Ein warmes Essen täglich für einige Dutzend Aids-Waise konnte zuletzt realisiert werden. Die ältere Generation, so die Besucher-Gruppe aus Unna, sei weithin dezimiert; Pastor Michael Gaoseb habe wöchentlich zwei bis drei Aids-Opfer zu beerdigen. Besonderer namibischer Notstand: der Virus-Befall wird geheimgehalten. Hoffnung knüpft sich an das lutherische ELCAP-Programm, das nicht überall so wie jetzt in Dordabis erste Früchte trägt: acht Frauen um die energische Alfonsina, eine Krankenschwester, gehen von Hütte zu Hütte, um die Scheu vor den nötigen Tests zu nehmen. Und mit Unnaer Hilfe hat sich einiges in der Infrastruktur, zumal für die zahlreichen Kinder, verbessert: ein Kindergarten leistet mit einfachster Ausstattung Segensreiches, wie Silke Massmann aus dem Düsberg-Team im Martin-Luther-Haus in Wort und Bild aufzeigte. Der Grundschule ist ein Schülerheim für die Kinder der Landarbeiter angegliedert worden; darum kümmern sich nachhaltig Elke Rasmus-Rabe und Irene Düsberg. Für Schulkleidung wurden aus der Hellwegstadt Gelder für vier Nähmaschinen sowie Stoffe (hellblaues T-Shirt, graue Hose/Kleider) bereit gestellt. Neues Vorhaben: da keine weiterführende Schule vor Ort, soll für zwei Schüler ein Internatsplatz in Windhoek auf fünf Jahre finanziert werden. Über weitere künftige Projekte will die Gruppe, die Unterstützer sucht, Anfang des neuen Jahres beraten.
Spenden-Konto: 1735 (Kirchenkreis Unna) bei Sparkasse Unna (BLZ44350060; Stichwort "Dordabis".  
U. Knies-Dugué