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Die Johanneskirche in Frömern ist eine der ältesten Kirchen im Kirchenkreis: der Westturm stammt noch vom ersten nachweisbaren Kirchenbau aus romanischer Zeit (12. Jahrhundert). Um die Mitte des 13. Jahrhunderts erhielt die Turmhalle eine 60 cm starke Kuppel mit längsrechteckigem Grundriß. Bei der ursprünglichen romanischen Kirche handelte es sich um einen einschiffigen, zweijochigen Saalbau (7,88 x 12,76 Meter) mit halbrunder Apsis, wie man bei Grabungen während des Neubaus im 19. Jahrhundert feststellte. Die erhöht liegende Kirche war von einem Friedhof umgeben, der 1682 eine umlaufende Mauer besaß. Die Mauer und die meisten Grabsteine sind heute entfernt. Das Turmportal wurde 1876 beim Neubau vollständig erneuert. Nach dem Turmbrand 1761 bei der Schlacht von Vellinghausen wurde ein neuer spitzer 25,50 m hoher Turmhelm errichtet und die zwei über Eck gestellten Strebepfeiler hinzugefügt.

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30. Oktober 2006

"Gemeinsam kümmern, dass der Friede erhalten bleibt" - Empfang zur Visitation

Zu einem Empfang im Rahmen der diesjährigen Visitation hatte der Kreissynodalvorstand des Kirchenkreises Unna am 20. Oktober in die Harkortschule eingeladen. VertreterInnen aus den beiden Königsborner Gemeinden, die in diesem Jahr im Mittelpunkt stehen, VisitatorInnen und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens trafen sich zu Grußworten und Gesprächen. Bewirtet wurden die nahezu 100 Personen vom "Café Klatsch", das von SchülerInnen und LehrerInnen betrieben wird. Die Moderation des Empfangs lag in den Händen von Synodalassessor Hans-Martin Böcker, musikalisch umrahmt wurde er von Saxophonist Stephan Olfers. Superintendentin Annette Muhr-Nelson unterstrich in ihrem geistlichen Wort angesichts der wachsenden Armut die Ergänzung von Worten und Taten in der biblischen Geschichte von Maria und Martha. Darin widmet sich die eine der beiden Schwestern ganz den Worten Jesu, die andere ganz den erforderlichen Haushaltsarbeiten. "Wir brauchen in Königsborn beides: Marta-Häuser und Maria-Orte. Es tut gut, zu erleben, wie in diesem Stadtteil viele Institutionen sich darum kümmern, dass der soziale Friede erhalten bleibt", stellte die leitende Geistliche des Kirchenkreises heraus. Die Bemühungen darum veranschaulichte Hausherr Günter Michel, Direktor der Harkortschule und gleichzeitig Vorsitzender des Netzwerkes Königsborn. Sein Blick auf Geschichte und Aufgaben der Harkortschule ließ deutlich werden, wie sehr das "Anliegen, Kindern Chancen zu eröffnen" die Arbeit dort prägt. Einen besonderen Blick auf Kinder und Jugendliche richten auch die vielfältigen Aktionen des Netzwerkes Königsborn, das Michel ebenfalls vorstellte. Auch schrieb er der Kirche Kritisches ins Stammbuch: "Ist es der richtige Weg, Jugendmitarbeiter abzubauen?" Werner Kolter machte sich in diesem Zusammenhang für die Priorität von steuerfinanzierten sozialen Projekten stark: "Wer eine Steuersenkungspolitik will, nimmt in Kauf, dass Kommunen und Kirchen weniger Geld für gemeinnützige Arbeit haben." Seine Bitte an Kirche und BürgerInnen lautete: "Mischen Sie sich in diese Zusammenhänge ein!" Ein anderer Appell an die Kirche war ebenfalls wörtlich zu verstehen: "Lassen Sie die Kirche im Dorf!" Nur so sei diakonische Arbeit vor Ort erfahrbar. Pastoralreferentin Jenny Wischermann vom katholischen Pastoralverbund Unna ermutigte die beiden Königsborner Gemeinden sich auf den gemeinsamen Weg in die Zukunft zu begeben. Sie verwies auf positive Erfahrungen des katholischen Gemeindeverbundes im Blick auf gemeindeübergreifende Wallfahrten und Jugendgottesdienste. "So ein Prozess hat Sternstunden und Durststrecken", berichtete Wischermann von den katholischen Erfahrungen. Im Blick auf Königsborn lobte sie die sehr gute Ökumene vor Ort. Superintendentin Muhr-Nelson bedankte sich bei allen Gästen und skizzierte ein Problem, das Politik und Kirche verbindet: "Es ist schwierig, mit dem Tischtuch, das immer kleiner wird, den ganzen Tisch zu bedecken. Aber wir wollen uns weiterhin gemeinsam für Königsborn einsetzen."gm