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Die Stiftskirche Fröndenberg wurde ab 1230 als Klosterkirche eines Zisterzienserinnenklosters gebaut. Sie war von Anfang an mit dem märkischen Grafengeschlecht von Altena verbunden und wurde als Grabeskirche genutzt. Das Kirchenschiff selber wurde damals vom „normalen“ Volk genutzt. Der Bereich unter der Empore wurde lange als eine Art Krypta ausgewiesen. Hier fanden z.B. einige Grafen von der Mark, aber auch Äbtissinnen ihre letzte Ruhestätte (z.B. Graf Otto – 1262, Graf Engelbert – 1391). Nach gut 200 Jahren Klostertätigkeit wurden die Klosterregeln allmählich aufgegeben. Die Einrichtung wurde zu einer Versorgungsstätte für Töchter des südwestfälischen Hochadels. Der Marienaltar im Seitenschiff der Stiftskirche ist in seiner Bedeutung nicht hoch genug einzuschätzen. Er ist um 1400 entstanden und wird Konrad von Soest zugeschrieben. Er erzählt einen Marienzyklus und setzt damit kirchliche Legendenbildung und biblisches Material in Farbe um. Der Reichsadler auf dem Altar mit den Initialen FR für Friedericus Rex (Preußenkönig Friedrich) erinnert an die Fürsorgeflicht Preußens gegenüber der Stiftskirche seit der Säkularisation von 1803. Die Kirche gehört bis heute dem Land Nordrhein-Westfalen in der preußischen Rechtsnachfolge.

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22. August 2006

450 Jahre Philipp Nicolai

10. AUGUST 1556 - Gottesdienst zum Geburtstag des lutherischen Predigers

450 Jahre Philipp Nicolai

UNNA · "Wie schön leuchtet der Morgenstern, voll Gnad und Wahrheit von dem Herrn", so textete Philipp Nicolai in einem seiner weltberühmten Choräle. Am 10. August 1556 - vor 450 Jahren - wurde Philipp Nicolai in der Grafschaft Waldeck geboren. "Von 1596 bis 1601 wirtkte er als lutherischer Prediger an der Evangelischen Stadtkirche in Unna", erinnert Pfarrer i. R. Jürgen Düsberg an den kraftvollen wie streitbaren Seelsorger, der zu den Zeiten der Pest in Unna wirkte. Im Rahmen eines Gedenkottesdienstes will die Kirchengemeinde Unna am Sonntag, dem 13. August, um 10 Uhr, an diesen besonderen Theologen erinnern. Die musikalische Gestaltung liegt in Händen von Hannelore Höft. Philipp Nicolai hatte es überhaupt nicht leicht. Im ersten Jahr seines Hierseins brach in Unna die Pest aus. Mehr als ein Drittel der Bevölkerung fiel dieser Pandemie zum Opfer. Angesichts des allgegenwärtigen Sterbens und des unvorstellbaren Elends seiner Gemeindeglieder setzte sich bei Philipp Nicolai die theologisch-seelsorgerliche Überzeugung von einem gnadenreichen und freudenvollen ewigen Leben in Gottes Ewigkeit durch. Seine Vertrauens- und Trostpredigten fanden ihren Niederschlag in dem 1599 veröffentlichten "Freudenspiegel des ewigen Lebens", dem er im Anhang einige Choräle beifügte. Chorfenster greifen Choräle Nicolais auf Zwei Chorfenster der Ev. Stadtkirche in Unna sind den beiden bekanntesten dieser Lieder gewidmet: Der Choral "Wie schön leuchtet der Morgenstern" findet sich in dem Fenster "Verheißung und Erwartung" wieder - das "Wachet auf ruft uns die Stimme der Wächter sehr hoch auf der Zinne" findet sich in dem ebenfalls vom Glasmaler Emil Kiess (Trossingen) zusammen mit fünf anderen Chorfenstern geschaffenen Werken. Preisträgerkonzert am 11. November Im Rahmen des Gedenkens an Philipp Nicolai bewegt sich auch das Preisträgerkonzert des 6. Fanny-Mendelssohn-Wettbewerb Unna: Am Samstag, dem 11. November 2006, beginnt um 20 Uhr in der Ev. Stadtkirche die Uraufführung der preisgekrönten Komposition für Orgel zu den berühmten Chorälen Philipp Nicolais (Orgel: Iveta Apkalna, Lettland). Hierbei handelt es sich um eine Veranstaltung in Kooperation mit der Komponistinnenbibliothek Unna und der Unnaer Abendmusiken. Der Eintritt: 10,00 Euro. |tn|  tn