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Die Auferstehungskirche Weddinghofen wurde 1954 erbaut, zunächst als Kirche eines Bezirkes der Kirchengemeinde Methler. Seit 1971 gehört Weddingofen zur Friedenskirchengemeinde Bergkamen. Der Kirchbau erinnert in seiner Form an ein Ei. Der damalige Superintenden und Altpräses Alfred Buß schriebt in de Festschrift zum 50jährigen Bestehen der Kirche: „Mit dem Ei als Symbol der Auferstehung wird die nicht leicht verstehbare Osterbotschaft, die der Kirche den Namen gegeben hat, schon Kindern einsichtig. Diese die tödlichen Grenzen des Lebens sprengende Botschaft ist in Weddinghofen seit 50 Jahren in Stein und Glas gesetzt.“ Innen findet sich ein Taufstein von Carl-Ernst Kürten, eine Raupach-Orgel und ein Chorfenster "Das himmlischen Jerusalem" von Heinz Lilienthal. Eine Barbara aus Kohle für die Barbarafeiern sowie das Kreuz der Benediktinerabtei aus Meschede erinnern bis heute an die Bergbautradition des Ortes.

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Archiv

03. Juli 2006

KÖNIGSBORN: FRAUENSALON FRAGT NACH

Ida von Bodelschwingh (1835-1894)
Unnas "bedeutendste Frau"? UNNA-KÖNIGSBORN - Der 175. Geburtstag des Friedrich von Bodelschwingh wird in diesem Jahr gefeiert. Auch in der Unnaer Stadtkirche ist aus diesem Anlass eine Ausstellung zu diesem engagierten Pfarrer und "berühmtesten Bettler" zu sehen. Im Frauensalon wurde seine Frau lebendig. 1835 ist Ida von Bodelschwingh in "Haus Heyde" in Unna-Uelzen geboren. Hier hat sie 16 Jahre gewohnt. Barbara Cornelissen stellte im Frauensalon diese Frau vor: "Ida war bei weitem nicht das Anhängsel eines hochverdienten Pfarrers und Sozialakteurs." Als Pfarrfrau ihrer Zeit war sie selbstverständlich und rund um die Uhr mit einbezogen in die Arbeit ihres Mannes. Zunächst ging sie mit nach Paris, wo die Familie in einer armen Gemeinde selbst nur in beengten Verhältnissen lebte. Neben der intensiven Gemeindetätigkeit, die Ida auch mit ihrem eigenen Vermögen finanziell unterstützte, schenkte sie neun Kindern das Leben. Die ersten vier starben 1869 innerhalb von 12 Tagen. Damals lebte die Familie in Dellwig, wo Friedrich Gemeindepfarrer war. Hier sind die Grabstätten der Kinder heute noch zu sehen. Gemeinsam bauten Friedrich und Ida anschließend die von-Bodelschwinghschen Anstalten auf. Ausgehend von einem Haus für Epilepsiekranke wurde Bethel schnell zu einem Ort, an dem Ausgestoßene eine Heimat fanden. Ida empfing die Menschen, die zum Pfarrhaus kamen, übernahm oft die Arbeit des Pastors, wenn Friedrich unterwegs war, um für seine Projekte Geld zu sammeln. Sie organisierte und verwaltete, regelte und hörte zu. So wurde sie "Mutter" neben dem "Vater" Friedrich von Bodelschwingh genannt, aber auch die "Pastorin von Bethel" – eine Auszeichnung in einer Zeit, als Frauen noch nicht zum Pfarramt zugelassen waren. Als Gast zum Frauensalon war auch die Diakonisse Sigrun Pfäfflin aus Bethel gekommen, die sich intensiv mit Ida von Bodelschwingh beschäftigt. Sie ergänzte den Vortrag der Referentin mit einem Brief, den sie als Ida von Bodelschwingh zum 175. Geburtstag an ihren Mann geschrieben hat. Außerdem regte sie dazu an, den Todestag der Ida von Bodelschwingh am 5. Dezember in diesem Jahr besonders zu bedenken. Die Musikerinnen Svetlana Svoroba (Klavier) und Mona Lichtenhof (Gesang) rundeten mit gut abgestimmten Liedern zu Glaubens- und Seelenwelt der Zeit den Abend ab. |em|  (02.06.2006) em