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Die Johanneskirche in Frömern ist eine der ältesten Kirchen im Kirchenkreis: der Westturm stammt noch vom ersten nachweisbaren Kirchenbau aus romanischer Zeit (12. Jahrhundert). Um die Mitte des 13. Jahrhunderts erhielt die Turmhalle eine 60 cm starke Kuppel mit längsrechteckigem Grundriß. Bei der ursprünglichen romanischen Kirche handelte es sich um einen einschiffigen, zweijochigen Saalbau (7,88 x 12,76 Meter) mit halbrunder Apsis, wie man bei Grabungen während des Neubaus im 19. Jahrhundert feststellte. Die erhöht liegende Kirche war von einem Friedhof umgeben, der 1682 eine umlaufende Mauer besaß. Die Mauer und die meisten Grabsteine sind heute entfernt. Das Turmportal wurde 1876 beim Neubau vollständig erneuert. Nach dem Turmbrand 1761 bei der Schlacht von Vellinghausen wurde ein neuer spitzer 25,50 m hoher Turmhelm errichtet und die zwei über Eck gestellten Strebepfeiler hinzugefügt.

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18. April 2017

Zukunft für die Jüngsten

Die Kreissynode berät über die Zukunft der Kindergärten.

Kreissynode berät über Kindergärten

In den 26 Kindergärten im Ev. Kirchenkreis soll auch in den kommenden Jahren noch Kinderlachen zu hören sein. Damit dies so gelingt, beschäftigt sich die Kreissynode des Ev. Kirchenkreises Unna mit dem künftigen Betrieb ihrer Einrichtungen. Hierfür wurde eigens eine Sondersynode am 26. April im Gemeindehaus Schwesterngang in Kamen einberufen.

Seitens des Kirchenkreises wird die Zukunft der Kitas nicht in Frage gestellt. Aber seit vier Jahren legen der Kirchenkreis oder die Gemeinden als Träger jährlich drauf. Im laufenden Kindergartenjahr steht im Haushalt ein Defizit von 650.000 Euro. Auch in den kommenden Jahren werden, wenn es denn weitergeht wie bisher, ca. 350.000 Euro aus Kirchensteuern in die Arbeit fließen. „Das können wir auf die Dauer nicht stemmen.“, so Hermann Schiefer, Geschäftsführer des Kindergartenwerkes im Kirchenkreis. „Daher brauchen wir eine Lösung für die Zukunft. Denn wir wollen auch weiterhin Verantwortung für die Jüngsten übernehmen.“

Schere zwischen Einnahmen und Kosten

Die Schieflage hat mehrere Gründe: So stieg die Landesförderung als wichtigste Finanzierung nur um 1,5% im Jahr, deutlich geringer als z. B. die Lohnkosten. Erst in diesem Jahr wurde sie auf 3% erhöht, aber immer noch zu wenig, um die gestiegenen Kosten einzufangen. Auch erhöht sich jährlich der gesetzliche Eigenanteil für den Träger. Zum anderen folgt der Kirchenkreis den Lohnsteigerungen des öffentlichen Dienstes und die Mitarbeitenden sind meist lange beim Träger beschäftigt. Schiefer: „Beides ist uns wichtig: tarifliche Bezahlung und treue Mitarbeitenden, aber es ist auch teuer. Wir arbeiten heute schon nur mit Mindestbesetzungen, für eine qualifizierte pädagogische Arbeit reicht das nicht aus.“ Ebenso verteuern sich die Gebäudekosten stärker als die Zuwendungen.

Strategie für die Zukunft

Die Mitglieder der Synode beraten nun über die Zeit bis zur Novellierung des KiBiz (Kinderbildungsgesetz NRW). Diese ist für 2019 angekündigt und soll die Träger entlasten. So liegt den Synodalen der Vorschlag vor, die nächsten beiden Jahren mit ca. 1,3 Mio. Euro zu überbrücken. Finanziert werden könnte der Betrag aus den Mehreinnahmen der Kirchensteuer. Aber auch für die Zeit danach wird jetzt bereits geplant. So schlägt der zuständige Fachausschuss den Synodalen weiter vor, ein Perspektivkonzept zu entwickeln. Hierin wären auch Kriterien zu entwickeln, was denn mit Einrichtungen geschieht, die nicht mehr ausfinanziert sind. Doch zunächst geht es allen um eine Weiterführung. Dazu Superintendent Hans-Martin Böcker: „Für uns ist Gemeinde ohne Kitas kaum denkbar, daher setzen wir auf eine gute Zukunft: für die Kinder, die Mitarbeitenden und uns als Kirche.“

Im Evangelischen Kirchenkreis werden 26 Einrichtungen betrieben, 20 davon unter dem Dach des kreiskirchlichen Kindergartenwerkes, die anderen in Gemeindeträgerschaft (Bergkamen, Kamen, Methler, Heeren-Werve). Acht Einrichtungen werden als Familienzentrum geführt. Im laufenden Kindergartenjahr werden insgesamt 1.609 Kinder betreut, 307 davon unter drei Jahre. 274 Mitarbeitende sind in dem Arbeitsbereich beschäftigt.