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Ev. Kirche Opherdicke: Das Bauwerk auf der Höhe des Haarstrangs stammt nicht aus einer einzigen Bauperiode, viele Jahrhunderte haben ihre Spuren hinterlassen. Das hochromanische Langhaus mit dem einzigen Seitenschiff im Norden und dem Querhaus mit Apsis im Osten entstand 1120 bis 1150. In den Jahren 1868 bis 1870 erfolgte eine Erweiterung nach Osten durch Hinzufügen eines weiteren Jochs zum Querhaus. Der quadratische Turm stammt mindestens aus dem frühen 12. Jahrhundert und hat eine Höhe von ca. 30 Metern. Von 1982 bis 1984 wurde die Ev. Kirche umfangreich saniert. Anschrift: Unnaer Straße 70, 59439 Holzwickede-Opherdicke Öffnungszeiten: April bis Oktober, dienstags bis sonntags von 10 bis 16 Uhr

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Archiv

27. Februar 2017

Kunst in der Kirche

Freiheit in und mit Kunst zu gestalten - das verband die Künstler im "Atelier Christuskirche"

Christuskirche in Bergkamen wird zum Atelier

Die Bänke an die Seite geschoben und den Fußboden mit Malerfilz ausgelegt, darauf Staffeleien und Farben und Malutensilien. Die Christuskirche in Bergkamen-Rünthe wurde ein Wochenende im Frühjahr zum Atelier umgebaut. Dr. Heike Plaß aus Münster und Dirk Heckmann aus Unna  hatten zum Atelier in der Kirche eingeladen. Drei Tage nutzen acht Künstlerinnen und Künstler den besonderen Ort, um Kunst entstehen zu lassen. „Die Freiheit nehm ich mir“, so hatten die beiden Leiter der Erwachsenenbildung in ihrem Kirchenkreis das Projekt genannt.

Birgitta Jacoby hat ein Bild ins Atelier mitgebracht. Die Künstlerin aus Aachen war sich unsicher, ob sie das Teufels­bild, einst als Geschenk erhalten, verändern dürfe. „Es hat mich von Anfang an gestört, aber es gibt ja auch den Respekt vor der Kunst des Anderen.“ Doch an diesem Ort und mit dem Leitgedanken der Freiheit überschrieb sie das Teufelsgesicht zunächst mit Zitaten. Kant, Busch und Bonhoeffer. „Dann kam der Engel dazu, auch inspiriert von dem Kreuz hier in der Kirche“, so Jacoby. Eine sehr persönliche Auseinandersetzung mit der Freiheit sei dies für sie gewesen, und intensiv obendrein.

Ganz anders die Vorgehensweise von Wolfgang Jankowsky aus Hagen: „Mir geht es um die großen Freiheiten: der Kunst, der Meinung, des Menschen, auch der Religion.“ Als Leinwand verwendet er die Seiten des Gesangbuches. Sie dienen dem sparsam bemalten Bild als Hintergrund und Struktur. Davor ein großer roter Fleck und eine weiße luftige Fläche. „Von der Leidenschaft hin zur Freiheit, das auf dem Hintergrund der Lieder durch das Kirchenjahr. Für mich ist es eine Bewegung, ein Streben“, beschreibt Jankowsky sein Bild. Das Kreuz sei dabei mehr ein grafisches Element, doch bei näherem Betrachten fällt auf, dass es genau bei den Osterliedern gemalt ist.

Ausstellung "Einfach frei" ab Pfingsten in Unna

Beide Werke werden Teil der Ausstellung „Einfach frei“ sein, die am Pfingstsonntag am 4. Juni in der Ev. Stadtkirche in Unna eröffnet wird. Dort werden weiteren Kunstwerken zeitgenössischer Künstler zu sehen sein. Alle wurden angefragt, das Thema „Einfach frei“ künstlerisch umzusetzen. Mit einem Gottesdienst um 11 Uhr und einer anschließenden Einführung beginnt die Ausstellung, die bis zum 13. Juli zu sehen ist.