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Die Auferstehungskirche Weddinghofen wurde 1954 erbaut, zunächst als Kirche eines Bezirkes der Kirchengemeinde Methler. Seit 1971 gehört Weddingofen zur Friedenskirchengemeinde Bergkamen. Der Kirchbau erinnert in seiner Form an ein Ei. Der damalige Superintenden und Altpräses Alfred Buß schriebt in de Festschrift zum 50jährigen Bestehen der Kirche: „Mit dem Ei als Symbol der Auferstehung wird die nicht leicht verstehbare Osterbotschaft, die der Kirche den Namen gegeben hat, schon Kindern einsichtig. Diese die tödlichen Grenzen des Lebens sprengende Botschaft ist in Weddinghofen seit 50 Jahren in Stein und Glas gesetzt.“ Innen findet sich ein Taufstein von Carl-Ernst Kürten, eine Raupach-Orgel und ein Chorfenster "Das himmlischen Jerusalem" von Heinz Lilienthal. Eine Barbara aus Kohle für die Barbarafeiern sowie das Kreuz der Benediktinerabtei aus Meschede erinnern bis heute an die Bergbautradition des Ortes.

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Archiv

10. Dezember 2019

Joachim Gauck zu Gast auf Kamener Kanzel

Joachim Gauck kommt zur Kamener Kanzel. (Foto @ privat)

Altbundespräsident: Toleranz - einfach schwer

Im kommenden Frühjahr ist Bundespräsident a.D. Joachim Gauck zu Gast auf der Kamener Kanzel. Am 25. März liest und erzählt er aus seinem Buch „Toleranz – einfach schwer“. Im 30ten Einheitsjahr spricht der Pfarrer, Politiker und Autor sowohl über die friedliche Revolution wie über den Fortbestand einer toleranten Gesellschaft.

In seinem neuen Buch streitet Joachim Gauck für Toleranz, weil sie das friedliche Zusammenleben von Verschiedenen überhaupt erst ermöglicht. Die Lebensentwürfe, Wertvorstellungen, religiösen und kulturellen Hintergründe der Menschen werden immer vielfältiger – für manche eine Bereicherung, für nicht wenige eine Last. Toleranz, schreibt er, ist nicht Gleichgültigkeit und nicht Versöhnertum. Toleranz lehrt uns vielmehr, zu dulden, auszuhalten, zu respektieren, was wir nicht oder nicht vollständig gutheißen. Dazu, so Gauck, ist es aber nötig, sich seiner eigenen Identität sicher zu sein. Denn nur, wer weiß, wer er ist, geht selbstbewusst in einen Dialog oder auch Wettstreit mit anderen. Toleranz darf allerdings nicht schrankenlos sein. Nur wenn wir uns gegen die Angriffe von Intoleranten verteidigen – woher auch immer sie kommen mögen –, kann Toleranz und mit ihr die Demokratie gesichert werden.

Gauck wird am 25. März 2020 um 19 Uhr in der Pauluskirche Kamen zu erleben sein. Er betritt die „Kamener Kanzel“ – eine Veranstaltungsreihe der Ev. Kirchengemeinde Kamen und des Ev. Kirchenkreises Unna. Dort sind einmal jährlich Menschen zu Gast, die in der Kirche über elementare Themen des Lebens reden, dies ist die neunte Ausgabe. Die Karten für die Veranstaltung sind mittlerweile ausverkauft.

Joachim Gauck, geboren 1940, studierte Theologie und arbeitet viele Jahre als Pastor; Mitinitiator des kirchlichen und öffentlichen Widerstands gegen die SED-Diktatur; ab März 1990 Abgeordneter für das Bündnis 90 in der zum ersten Mal frei gewählten Volkskammer; von 1991 bis 2000 Bundesbeauftragter für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR; 2012 bis 2017 elfter Präsident der Bundesrepublik Deutschland.