Informationen
zum Hintergrund-
bild - bitte klicken
Sie hier.

Im Bild

Die Stiftskirche Fröndenberg wurde ab 1230 als Klosterkirche eines Zisterzienserinnenklosters gebaut. Sie war von Anfang an mit dem märkischen Grafengeschlecht von Altena verbunden und wurde als Grabeskirche genutzt. Das Kirchenschiff selber wurde damals vom „normalen“ Volk genutzt. Der Bereich unter der Empore wurde lange als eine Art Krypta ausgewiesen. Hier fanden z.B. einige Grafen von der Mark, aber auch Äbtissinnen ihre letzte Ruhestätte (z.B. Graf Otto – 1262, Graf Engelbert – 1391). Nach gut 200 Jahren Klostertätigkeit wurden die Klosterregeln allmählich aufgegeben. Die Einrichtung wurde zu einer Versorgungsstätte für Töchter des südwestfälischen Hochadels. Der Marienaltar im Seitenschiff der Stiftskirche ist in seiner Bedeutung nicht hoch genug einzuschätzen. Er ist um 1400 entstanden und wird Konrad von Soest zugeschrieben. Er erzählt einen Marienzyklus und setzt damit kirchliche Legendenbildung und biblisches Material in Farbe um. Der Reichsadler auf dem Altar mit den Initialen FR für Friedericus Rex (Preußenkönig Friedrich) erinnert an die Fürsorgeflicht Preußens gegenüber der Stiftskirche seit der Säkularisation von 1803. Die Kirche gehört bis heute dem Land Nordrhein-Westfalen in der preußischen Rechtsnachfolge.

Zurück zur Seite

Archiv

19. Januar 2018

Friederike hinterlässt Spuren

Eine Fiale brach vom Turmumgang der Stadtkirche ab und schlug in das Dach.

Stadtkirche beschädigt - KiTa geschlossen

Der Sturm Friederike, der am Donnerstag, den 18.1. über Deutschland zog, hat auch bei uns einiges Unheil angerichtet. Am stärksten betroffen ist die Stadtkirche in Unna, dort fiel eine Zinne vom Turmumgang in den Dachstuhl. Glimpflicher ging es an anderen Orten zu: lose Dachpfannen oder ein herabgestürztes Kreuz vom Glockenturm in Bergkamen waren da noch die größeren Schäden. Wegen umgefallener Bäume konnten Außengelände von KiTas nicht genutzt werden. Die mitten im Kurpark Königsborn liegende KiTa Kurparkwichtel blieb wie der gesamte Park zunächst geschlossen. Seit dem 25. Januar ist sie wieder geöffnet.

 

Stadtkirche Unna am stärksten betroffen

Der Schreck sitzt noch tief in der Kirchengemeinde Unna: "Das fühlt sich an wie Körperverletzung, wir stehen noch unter Schock. Das hat uns in der Gemeinde und viele Menschen in der Stadt sehr berührt. Da hat es auch Tränen gegeben", so beschreibt Pfarrerin Renate Weißenseel das Gefühlsleben vieler Gemeindemitglieder. Nun ginge es darum, damit zu leben. Der Gottesdienst am Sonntag und wohl auch in den nächsten Wochen findet im Martin-Luther-Haus statt.

Statiker haben die betroffenen Stellen eingehend untersucht. Einige Balken im Dachstuhl sind durchgeschlagen und werden als erstes repariert oder ersetzt. Diese Arbeiten begannen gleich am Tag darauf. Da große Teile der herabgestürzten sogenannten Fiale durch das Dach auf ein Kreuzgewölbe stürzten, ist auch dort ein großer Schaden entstanden. Der ganze Umfang davon ist noch nicht abschätzbar. Doch das Kreuzgewölbe ist instabil, so viel ist sicher. Dort muss nun ein Gerüst errichtet und eine Sicherung des einsturzgefährdeten Bereiches errichtet werden. Erst dann wird man das ganze Ausmaß des Schadens endgültig abschätzen können. Doch die gute Nachricht: wenn die Absicherung steht, wird die Kirche wieder nutzbar sein. Bis dahin bleibt sie jedoch geschlossen. Sowohl Denkmalbehörde wie Bauaufsicht und die Landeskirche sind mit im Boot. Gemeinsam wird für die Stadtkirche nun ein Sanierungskonzept erstellt. Über die finanzielle Höhe des Schadens lässt sich allerdings noch nichts sagen. Wieso sich ein so großer Pfeiler lösen konnte ist auch noch nicht klar. Ein baulicher Fehler ist aber nicht zu erkennen. Die anderen Pfeiler wurden überprüft, dort war nichts zu erkennen, was auf eine weitere Gefahr hindeuten könnte.

Kita Kurparkwichtel nicht erreichbar

Im Königsborner Kurpark sind viel Bäume umgestürzt. Die Stadt Unna hat den gesamten Park sperren lassen. Somit blieben auch die Türen der KiTa Kurparkwichtel, die mitten im Park liegt, zunächst geschlossen. Erst nach sechs Tagen konnte der Kindergarten seinen Betrieb wieder aufnehmen. In der Übergangszeit wurde in der benachbarten KiTa im Familienzentrum Unter´m Regenbogen eine Notgruppe eingerichtet.