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Die Stiftskirche Fröndenberg wurde ab 1230 als Klosterkirche eines Zisterzienserinnenklosters gebaut. Sie war von Anfang an mit dem märkischen Grafengeschlecht von Altena verbunden und wurde als Grabeskirche genutzt. Das Kirchenschiff selber wurde damals vom „normalen“ Volk genutzt. Der Bereich unter der Empore wurde lange als eine Art Krypta ausgewiesen. Hier fanden z.B. einige Grafen von der Mark, aber auch Äbtissinnen ihre letzte Ruhestätte (z.B. Graf Otto – 1262, Graf Engelbert – 1391). Nach gut 200 Jahren Klostertätigkeit wurden die Klosterregeln allmählich aufgegeben. Die Einrichtung wurde zu einer Versorgungsstätte für Töchter des südwestfälischen Hochadels. Der Marienaltar im Seitenschiff der Stiftskirche ist in seiner Bedeutung nicht hoch genug einzuschätzen. Er ist um 1400 entstanden und wird Konrad von Soest zugeschrieben. Er erzählt einen Marienzyklus und setzt damit kirchliche Legendenbildung und biblisches Material in Farbe um. Der Reichsadler auf dem Altar mit den Initialen FR für Friedericus Rex (Preußenkönig Friedrich) erinnert an die Fürsorgeflicht Preußens gegenüber der Stiftskirche seit der Säkularisation von 1803. Die Kirche gehört bis heute dem Land Nordrhein-Westfalen in der preußischen Rechtsnachfolge.

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Archiv

02. Dezember 2018

Chörale und Indiana Jones

Der Pianist Christian Schnarr sitz mit dem Klavier vor der Leinwand und kleidet bekannte Melodien in großen Kinosound.

Musik im Kinosound

Kirchenlied und Kinosound, zwei ganz verschiedene Genres. Im Projekt „Holywood“ treffen sie aufeinander, im Dezember auch zu sehen und zu hören in Unna. Durch die ökumenische Filmreihe „Kirchen und Kino“ bestanden schon beste Kontakte zum Kino, so werden der Ev. Kirchenkreis Unna und das Dekanat Unna gemeinsam als Veranstalter „Holywood“ in Unna präsentieren. Am 9. Dezember, also am zweiten Advent, um 14.30 Uhr heißt es dann: Vorhang auf und Film bzw. Ton ab.

„Holywood“, das ist Christian Schnarr, der mit seinem Piano direkt vor der Leinwand sitzt. Im Hintergrund, also per Filmeinspielung, ist das Orchester zu sehen. Beide Ebenen, das live gespielte Klavier und die Orchestermusik, gespielt vom German Pops Orchestra, vermischen sich dabei zu einem harmonischen Ganzen. Dazu noch kurze Filmsequenzen, passend zur Musik und kleine Gespräche – eben: zwei Stunden großes Kino. „Ich liebe groß inszenierte Musik“, so das Credo des Komponisten. Das merkt man den Stücken an. Die Melodien stammen von „Großer Gott wir loben dich“, „Geh unter der Gnade“ oder auch der Nationalhymne. Doch in der Bearbeitung Schnarrs werden ganz neue Klänge daraus. Bilder aus Star Wars oder Indiana Jones entstehen beim Hören vor dem geistigen Auge ebenso wie ruhige oder traurige Abschiedsszenen am Filmende. Mit seinem Klangbild lässt Schnarr Musik erklingen, die so auch jeden großen Blockbuster gut begleiten würde.

„Ich habe mir einige der schönsten Melodien aus unserer christlichen Kulturgeschichte herausgesucht und sie opulent in filmmusikalischem Stil für Orchester neu bearbeitet – sozusagen als kleine Kino-Soundtracks“, erläutert Christian Schnarr, der als freischaffender Komponist und Arrangeur tätig ist. Er lebt mit seiner Familie im Ruhrgebiet und hat an der Folkwang-Musikhochschule in Essen Jazz-Komposition/Arrangement studiert.